Geschäftsreisende können zur Bekämpfung der modernen Sklaverei beitragen

Moderne Sklaverei und Menschenhandel sind große globale Probleme, von denen weltweit mehr als 40 Millionen Menschen betroffen sind, darunter viele Kinder. Fälle von Menschenhandel häufen sich in den Hauptreisezeiten, z.B. während der Ferien oder bei Großveranstaltungen. Umso wichtiger ist es, dass Reisende wachsam und handlungsbereit sind.

Was ist moderne Sklaverei und Menschenhandel?

Unter moderner Sklaverei versteht man die Anwerbung, Verbringung und Ausbeutung schutzbedürftiger Personen durch Zwang, Täuschung oder Missbrauch. Sie umfasst Praktiken wie Zwangsarbeit, Leibeigenschaft, Zwangsheirat und Kinderausbeutung. Menschenhändler nutzen häufig Flugreisen, um ihre Opfer zu transportieren, und Hotels, um sie auszubeuten, was die Reisebranche zu einem wichtigen Akteur im Kampf gegen den Menschenhandel macht. Schätzungen zufolge belaufen sich die Gewinne aus diesen Verbrechen auf jährlich 150 Milliarden US-Dollar.

Wenn jeder Reisende die Anzeichen kennt und weiß, wie er sicher helfen kann, können wir der kommerziellen und sexuellen Ausbeutung von Menschen ein Ende setzen.

Was sind mögliche Anzeichen für Menschenhandel?

Die Geschäftsreisenden haben die einzigartige Möglichkeit, diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen, indem sie Anzeichen von Ausbeutung in unserer Umgebung erkennen – sei es auf Flughäfen, auf Flügen, in Hotels oder sogar im privaten Umfeld. Reisende können lernen, mögliche Anzeichen für Menschenhandel zu erkennen und sicher und verantwortungsbewusst zu handeln, wenn sie den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmt. Hier sind einige häufige Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

  • Mangelnde Kontrolle über Reisedokumente: Wenn jemand offenbar keinen Zugang zu seinem eigenen Reisepass, Geld oder Tickets hat.
  • Minimales oder unangemessenes Gepäck: Reisen mit sehr wenig oder gar keinem Gepäck.
  • Desorientierung oder Bewegungseinschränkung: Eine Person scheint verwirrt, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder unter Anleitung zu stehen.
  • Unzureichende Sprachkenntnisse oder Interaktion: Begrenzte Sprachkenntnisse und minimaler Augenkontakt.
  • Anzeichen von Missbrauch: Sichtbare körperliche oder emotionale Not.
  • Ungewöhnliches Verhalten von Reisebegleitern: Ein mutmaßlicher Menschenhändler kann mit mehreren kleinen Kindern oder Personen gesehen werden, die anderweitig gefährdet erscheinen. Außerdem vermeiden sie möglicherweise Interaktionen oder bestehen auf reinen Bargeldtransaktionen.

Was sollten Sie tun, wenn Sie Anzeichen von Menschenhandel bemerken?

Wenn Sie Anzeichen für Menschenhandel bemerken, sprechen Sie nicht mutmaßliche Opfer oder Menschenhändlern direkt an.
Stattdessen sollten Sie …

  1. sorgfältig beobachten: Notieren Sie sich alle Besonderheiten – Orte, Zeiten, Beschreibungen von Personen und erwähnte Namen.
  2. diskret Meldung machen: Benachrichtigen Sie Behörden oder Sicherheitspersonal in der Nähe.
  3. bei Bedarf Online-Meldekanäle nutzen: Organisationen wie ECPAT und A21 bieten sichere Online-Meldeoptionen an.

BCD engagiert sich für die Beendigung des Menschenhandels

Julie Stuckey, Member, BCD Human Trafficking Awareness Committe

BCD möchte dazu beitragen, den Menschenhandel zu beenden. Wir sind 2017 eine globale Partnerschaft mit End Child Prostitution and Trafficking (ECPAT) eingegangen. ECPAT ist die führende internationale Organisation, die sich dafür einsetzt, die Ausbeutung von Kindern durch politische Maßnahmen und Lobbyarbeit zu verhindern. Diese Partnerschaft steht auch im Einklang mit unserem Engagement für The Code, eine branchenweite Initiative, die Reiseunternehmen in die Lage versetzt, die Ausbeutung von Kindern zu bekämpfen. Die Zusammenarbeit mit ECPAT ermöglicht es uns, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und die Bemühungen zur Beendigung der Ausbeutung von Kindern aktiv zu unterstützen.

„Wir werden den Kampf niemals aufgeben“, sagte Julie Stuckey, Managing Consultant bei Advito und Mitglied des BCD-Ausschusses zur Sensibilisierung gegen Menschenhandel. „BCD setzt sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit für Aufklärung und Sensibilisierung ein. Jeder wachsame Reisende bringt uns der Beendigung dieser Ausbeutung näher.“

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