Sitzen Sie mit feuchten Händen, klopfendem Herzen und Atemnot im Flugzeug? Flugangst ist weit verbreitet und führt nicht nur während der Reise zu Problemen. Der Stress ist auch vorher und hinterher eine Belastung. Erfahren Sie, was Sie dagegen unternehmen können.
Gründe
Mehr als 30 % der Erwachsenen leiden unter Flugangst. Oft hängt sie mit anderen Problemen wie Klaustrophobie, Höhenangst oder Kontrollzwängen zusammen. Es kann jeden treffen. Sie sind also nicht allein mit ihrer Angst.
Behandlung
Zum Glück kann Flugangst behandelt werden. In einem Seminar gegen Flugangst lernen Sie, was die Gründe für Ihre Angst sind und was die Angst mit Ihnen macht. Wenn Sie wissen, wie die Angst entsteht, können Sie besser damit umgehen. Außerdem lernen Sie, mit Folgereaktionen wie beispielsweise Panikattacken umzugehen.
Gute Vorsätze für 2017
Steht das Überwinden der Flugangst bei Ihren Neujahrsvorsätzen ganz oben? Dann lassen Sie sich mit den folgenden Tipps dabei helfen:
1. Lernen Sie
Wieso fliegt so ein tonnenschweres Flugzeug eigentlich? Lernen Sie, wie ein Flugzeug funktioniert. Je besser Sie die Funktionsweise verstehen, umso weniger Angst werden sie haben.
2. Vertrauen Sie
Denken Sie daran, dass ein Flugzeug regelmäßig und gewissenhaft geprüft und gewartet wird – und zwar vor jedem Start.
3. Trennen Sie Angst von Gefahr
Machen Sie sich bewusst, dass die Angst, die Sie empfinden, keiner realen Gefahr entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, mit dem Flugzeug zu verunglücken, ist deutlich geringer als die Gefahr eines Autounfalls. Trotzdem haben Sie im Flugzeug Angst, aber im Auto nicht. Es ist Ihre innere Unruhe, die Sie verunsichert, weniger die reale Gefahr.
4. Verringern Sie die innere Unruhe
72 Stunden vor dem Abflug sollten Sie weitgehend auf Kaffee und Energy Drinks verzichten, um Ihre innere Unruhe so gering wie möglich zu halten.
5. Der richtige Sitzplatz
Das Gefühl, eng an eng zu sitzen, verschlimmert die Flugangst oft noch. Versuchen Sie deshalb, einen Platz in der ersten Reihe oder an den Notausgängen zu bekommen. Wenn das nicht möglich ist, sollten Sie zumindest einen Gangplatz wählen. Auch das gibt Ihnen das Gefühl, nicht ganz so eingeengt zu sein.
6. Lenken Sie sich ab
Ein gutes Buch, Ihre Lieblingsmusik, Sudoku, ein anregendes Gespräch mit Ihrem Sitznachbarn… lassen Sie sich ablenken. Je weniger Sie an Ihre Angst denken, umso besser geht es Ihnen.
7. Gehen Sie
Auf einem Langstreckenflug stehen Sie jede halbe Stunde auf, um ein paar Schritte zu gehen. Atmen Sie bei jedem Schritt tief durch.
8. Ein Blick auf das Bordpersonal
Sehen Sie, wie entspannt das Bordpersonal arbeitet. Offensichtlich ist alles in Ordnung und es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Wenn es so wäre, würden diese erfahrenen Mitarbeiter als erste unruhig werden.
9. Letzte Lösung: Medikamente
Wenn Ihre Flugangst zu groß ist, der Flug sich aber nicht vermeiden lässt, können Sie auch auf leichte Beruhigungsmittel zurückgreifen. Aber Vorsicht: Bitte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
10. App gegen Flugangst
Gute Nachrichten: Es gibt sogar eine App gegen Flugangst: Die niederländische VALK Foundation hat eine App herausgebracht, die Ihnen vor und während des Fluges mit hilfreichen Informationen oder Entspannungstechniken über die Flugangst hinweghelfen will.