Domino’s nutzt die Vorteile der BCD Travel-Plattformen, um für die Sicherheit von Reisenden zu sorgen. Wie wertvoll diese Strategie ist, hat sich im erfolgreichen Umgang mit den Unruhen in Hongkong gezeigt. Die weltweite Pizzakette sieht jetzt alle wichtigen Mitarbeiterinformationen auf einen Blick und kann so ihren Reisenden in Krisenfällen schneller und einfacher helfen – auf Geschäftsreisen ebenso wie auf dem Weg ins Büro.
Entstanden ist diese Idee im August 2018, als ein Angreifer auf dem Amsterdamer Hauptbahnhof zwei Besucher mit Messerstichen lebensgefährlich verletzte. Domino’s wusste über die Aufenthaltsorte seiner Reisenden in dieser Region genau Bescheid. Es ließ sich jedoch nur schwer feststellen, ob die in Amsterdam lebenden Mitarbeiter in Sicherheit waren.
„Um über alle Mitarbeiter informiert zu sein, mussten wir die Fürsorgepflicht mehrschichtig organisieren“, so Becky Kalucki, die als Travel & Events Manager von Domino’s das weltweite Programm vom US-Hauptsitz des Unternehmens in Ann Arbor, Michigan, leitet.
Mehrschichtig organisierte Fürsorgepflicht betrifft Reisende und Standortmitarbeiter
Becky Kalucki hat gemeinsam mit internen Stakeholdern aus den Bereichen Sicherheit und Personal sowie mit externen Partnern, darunter BCD Travel, eine Lösung erarbeitet. Diese sieht Folgendes vor:
- Setzen Sie eine zentrale Intelligence- und Analyseplattform, DecisionSource® von BCD, als Basisstation für alle Mitarbeiterdaten ein, darunter Firmenadressen, Kontakte in Notfällen, Reisebuchungen und weitere Informationen ein.
- Nutzen Sie die Kompetenz der Krisenmanagementexperten von BCD und International SOS – Anbieter von Reisesicherheitsdiensten für Domino’s sowie Partner im BCD-Marketplace SolutionSource® –, um weltweit Vorfälle auf Reisen zu überwachen und Reisende entsprechend zu beraten.
- Nutzen Sie die Reportingfunktionen in DecisionSource zur Identifikation von Reisenden und Mitarbeitern, die von einem Notfall betroffen sein könnten.
- Nutzen Sie die BCD-Lösung Traveler Care, um die Daten aus DecisionSource mit den Kommunikationsfunktionen der Reisendenplattform TripSource® von BCD zu verknüpfen. Potenziell gefährdete Mitarbeiter werden in Form von Warnungen über Gefahren informiert und aufgefordert, durch Klicken auf „I’m Safe“ zu bestätigen, dass sie in Sicherheit sind.
Die jüngsten Proteste und Unruhen in Hongkong unterstreichen die Bedeutung von Becky Kaluckis Plan. Als der Zugverkehr massiv gestört war, wurde sowohl Standortmitarbeitern als auch Reisenden in Hongkong per Warnung dazu geraten, von zu Hause aus zu arbeiten oder im Hotel zu bleiben – und bei dringenden Außenterminen Zugfahrten zu meiden. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter sind stets informiert, sicher und produktiv. Einige, die „I’m Safe“-Warnungen erhalten haben, bedankten sich bei Kalucki und ihrem Team für dieses Maß an Fürsorge.
Die Strategie wirkt sich positiv auf die Compliance aus: Richtlinienkonforme Buchungen nahmen um 21 Prozentpunkte zu
Die Strategie trägt nicht nur zu einer besseren Fürsorge bei, sondern wirkt sich auch positiv auf die Compliance der Reisenden aus, da für die Buchungen strengere Grundsätze gelten. Die Reisenden reagieren positiv auf Mitteilungen, in denen ihnen erklärt wird, wie sie durch das Einhalten der Richtlinien sicherer reisen. Dazu Kalucki: „Wir sagen ihnen: ‚Es ist gut zu wissen, dass ihr aufgrund eurer Flugreservierung in Hongkong seid. Aber noch besser ist es zu wissen, wo ihr euch genau aufhaltet, damit wir euch im Notfall helfen können.’“
Nach ihrer Schätzung werden bei Domino’s inzwischen 90 % der Geschäftsreisen in Übereinstimmung mit der geltenden Richtlinie gebucht. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozentpunkten seit Einführung der mehrschichtig organisierten Fürsorgepflicht im Dezember 2018.
„Ganz wichtig ist, dass uns alle Informationen zu Reisenden und Standortmitarbeitern in einer einzigen Plattform zur Verfügung stehen“, so Kalucki. „Mit DecisionSource ging das ganz einfach.“ Allein im Jahr 2019 hat sie über 1.100 Reisepläne an ihre Stakeholder aus den Bereichen Personal und Sicherheit weitergegeben. Noch vor zwei Jahren tauschten die Abteilungen nicht einmal ein Dutzend Reisepläne aus.
Durch Partnerschaften bleiben die Reisenden sicher
Die Proteste in Hongkong gehen weiter, und so bestehen auch weiterhin die damit verbundenen Risiken. Bei der Vermeidung dieser Risiken ist Kalucki auf die Hilfe ihrer Partner angewiesen. Als der Flughafen Hongkong im vergangenen Sommer geschlossen wurde, sorgte BCD dafür, dass die Reisenden von Domino’s auf das chinesische Festland ausgeflogen wurden. International SOS und das Global Crisis Management-Team von BCD liefern Kalucki jeden Tag aktuelle Informationen zur Reisesicherheit. Sie ist jederzeit über Gefahren und Störungen im Bilde und leitet wichtige Informationen an die Mitarbeiter weiter.
Laut Kalucki hält der ständige Informationsfluss die Reisenden davon ab, die Risiken zu unterschätzen. Dies sei für erfahrene Auslandsmitarbeiter und Vielreisende ebenso gefährlich wie Unerfahrenheit für die Neulinge unter den Geschäftsreisenden. „Durch die aktuellen Informationen ist der Aspekt der Sicherheit in unseren Köpfen immer präsent, und das trägt zur ständigen Sicherheit unserer Mitarbeiter bei.“
Für 2020 plant sie, die Reisenden verstärkt für das Thema Sicherheit zu sensibilisieren. Sie würde die Daten gern noch umfassender nutzen, etwa durch die Erweiterung der Reisendenprofile, die Erfassung zusätzlicher Büroinformationen in DecisionSource und mehr.
„Das hat uns allen das Leben erleichtert – den Reisenden, dem Reiseteam und den Stakeholdern in anderen Abteilungen“, freut sich Kalucki. „Auch die Führungsetage ist darüber sehr erfreut.“