Spanien auf einen Blick

Die Hotelnachfrage steigt, die Ausgaben für Geschäftsreisen gehen insgesamt jedoch zurück.

Laut einer BCD Analyse der Daten von Tourism Economics war der Geschäftsreisemarkt in Spanien 2017 mehr als 25 Milliarden USD wert. Inlandsreisen machten dabei 42 % aus. Diese sind allerdings rückläufig und werden bis 2022 voraussichtlich auf 38 % zurückgehen. Die Anzahl der Reisen ins Ausland nimmt jedoch zu. Während die Gesamtausgaben für Geschäftsreisen zwischen 2012 und 2017 um 5 % pro Jahr gestiegen sind, stiegen die Ausgaben von Spaniern für Auslandreisen um mehr als 10 % pro Jahr und erreichten 26 % des Gesamtanteils. Es wird erwartet, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen bis 2022 jährlich um 5 % steigen werden. Internationale Reisen werden voraussichtlich jährlich um fast 6 % zunehmen. Ausgaben für Inlandsreisen werden jedoch vermutlich nur um 3 % pro Jahr steigen.

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• Die globale Finanzkrise hat die spanische Wirtschaft hart getroffen, und die Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln, haben nur weiter zur Verschuldung des Landes beigetragen. Spaniens fünfjährige Rezession endete erst 2014. 2015 erreichte die Konjunktur mit 3,4 % ihren Höchststand.
• Momentan ist Spanien eine der am schnellsten expandierenden Volkswirtschaften Europas. Oxford Economics prognostiziert für 2018 ein Wachstum von 2,8 %.
• Es wird jedoch erwartet, dass sich das Wachstum 2019 auf 2,3 % verlangsamen und bis 2022 jährlich auf 1,4 % zurückgehen wird.
• Zu den Faktoren, die die Wirtschaft belasten, gehören ein schwacher Beschäftigungs- und Lohnzuwachs; ein abnehmender Tourismus; durch zunehmenden Protektionismus bedrohte Exporte; die Besorgnis von Investoren über politische Spannungen in Katalonien sowie eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung Steuereinnahmen und Zinsen dazu verwenden wird, das Wachstum anzukurbeln.

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• Reisen aus dem Ausland dominieren den internationalen Reiseverkehr Spaniens und machten 2017 83 % der 151 Millionen Reisen aus.
• Hierbei ist die Nachfrage stark auf Urlaubsreisen ausgerichtet. Nur 6 % der Reisen sind Geschäftsreisen.
• Großbritannien ist der größte Markt für Reisen nach Spanien und war 2017 für fast ein Viertel aller Ankünfte verantwortlich. Deutschland (16 %) und Frankreich (15 %) sind ebenfalls wichtige Märkte für Reisen nach Spanien. Bis 2022 dürfte Frankreich mit einem starken jährlichen Wachstum von fast 7 % mit 17 % der Reisen den zweiten Platz erreichen.
• Die International Airlines Group (IAG), die Muttergesellschaft von Aer Lingus, British Airways, Iberia, Vueling und Level, beherrscht die beiden größten spanischen Märkte für Flüge in Madrid und Barcelona.
• Außerhalb dieser beiden Märkte ist der Low-Cost-Carrier Ryanair der größte Konkurrent der IAG.

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• Nach einer jahrelangen Krise erfährt der Hotelsektor Spaniens momentan eine Erholung. Die Zimmerauslastung steigt. Gleiches gilt für die durchschnittlichen Tagessätze und die Einnahmen pro verfügbarem Zimmer. Zwischen 2012 und 2017 stieg die Hotelnachfrage um fast 24 %.
• Eine Verlagerung des Tourismus weg von Nordafrika und dem Nahen Osten hat zu einer Zunahme der Buchungen in spanischen Resorts geführt.
• Spanische Hotelketten dominieren den Markt; die vier wichtigsten Betreiber sind lokal. Sercotel und NH Hotels konkurrieren dabei um die Führung. Eurostar und Melia haben jeweils Portfolios von etwa 100 Hotels. Aber die internationale Kette Marriott liegt nicht weit dahinter.
• Auf internationale Reisende entfallen fast zwei Drittel der Hotelübernachtungen, wobei ein Viertel dieser Nachfrage auf britische Reisende entfällt. Reisende aus Deutschland buchen 20 % der Hotelaufenthalte. Die Nachfrage von Reisenden aus Frankreich und den Niederlanden steigt.